Top 10 insights from Omega-3 users
on December 17, 2025

Top 10 Erkenntnisse von Omega-3-Nutzer:innen

Eine Umfrage im November 2024 unter Nutzer:innen von Nahrungsergänzungsmitteln (Alter 19–75) der Global Organization for EPA and DHA (GOED) und des Nutrition Business Journal (NBJ) zeigte auffällige Trends im Konsumverhalten und Wissen rund um Omega-3-Supplements. Nachfolgend die zehn wichtigsten Erkenntnisse aus den GOED/NBJ-Daten, ergänzt durch einen breiteren Forschungskontext.

1. Jüngere Erwachsene führen bei der Nutzung von Omega-3-Supplements

Die Nutzung von Omega-3-Supplements ist bei jüngeren Erwachsenen am stärksten ausgeprägt. Die Umfrage ergab, dass 52 % der befragten Millennials angaben, EPA/DHA-Omega-3-Supplements einzunehmen – der höchste Wert aller Generationen. Im Gegensatz dazu berichteten nur 18 % der Baby Boomer, Omega-3-Supplements zu nehmen. Das deutet darauf hin, dass Omega-3-Supplements bei jüngeren Kohorten beliebter oder bekannter geworden sind, was möglicherweise auf allgemeine Wellnesstrends oder gezieltes Marketing zurückzuführen ist. Generell treiben Millennials und Gen Z die Verbreitung von Supplements voran, und ein Branchenbericht stellt fest, dass jüngere Erwachsene zunehmend nach Supplements für Gesundheit und Stressmanagement suchen.

2. Viele Nutzer:innen haben Wissenslücken zu Omega-3

Trotz hoher Nutzung wissen viele Supplement-Nutzer:innen nicht genau, woher Omega-3 stammt. Weniger als 18 % der Befragten erkannten korrekt, dass fetter Fisch, Krill und Algenöle Quellen für EPA und DHA (die langkettigen Omega-3-Fettsäuren) sind. Über 30 % glaubten fälschlicherweise, dass pflanzliche Quellen (wie Nüsse und Samen) EPA/DHA liefern. Tatsächlich liefern Nüsse und Samen ALA (Alpha-Linolensäure), eine kurzkettige Omega-3-Fettsäure; der Körper wandelt nur einen kleinen Teil von ALA in EPA/DHA um. Diese Verwirrung führt dazu, dass viele Nutzer:innen annehmen, ihre pflanzenbasierte Ernährung bringe die gleichen Vorteile wie Fischöle – was nicht zutrifft. Gesundheitsaufklärung sollte betonen, dass EPA und DHA hauptsächlich aus marinen Quellen und Algen stammen, während ALA-reiche Pflanzen wie Leinsamen keine gleichwertigen EPA/DHA-Quellen sind.

3. Konsument:innen lesen Etiketten und achten auf die Dosierung

Die meisten Omega-3-Nutzer:innen achten auf die Etiketten und die Dosierung ihrer Supplements. Laut Umfrage lesen 56 % der Omega-3-Supplement-Nutzer:innen „immer oder oft“ das Produktetikett, und 47 % achten gezielt auf die EPA+DHA-Dosierung. Tatsächlich wissen 95 % der Nutzer:innen, wie viel EPA/DHA sie einnehmen, da nur 5 % angaben, nicht zu wissen, wie viel sie nehmen. Dieses hohe Maß an Aufmerksamkeit ist beruhigend, denn die Dosierung ist entscheidend: Die Vorteile von Omega-3 (z. B. Senkung der Triglyzeride, Unterstützung der Herzgesundheit) hängen davon ab, dass wirksame Mengen an EPA+DHA erreicht werden. Das passt auch zu allgemeinen Erkenntnissen, dass Konsument:innen die Informationen auf dem Etikett als einflussreich bei der Auswahl von Supplements betrachten.

4. Qualitätszertifikate sind das wichtigste Kaufkriterium

Konsument:innen vertrauen bei der Auswahl von Omega-3-Produkten überwiegend auf unabhängige Qualitätssiegel. Rund 60 % der Supplement-Nutzer:innen gaben an, dass eine Qualitätszertifizierung (z. B. USP, NSF, Informed-Choice) ihre Kaufentscheidung am stärksten beeinflussen würde. Das war der am häufigsten genannte Einzelgrund. Mit anderen Worten: Die Mehrheit der Omega-3-Käufer:innen will die Sicherheit, dass ihr Produkt unabhängige Reinheits- und Wirksamkeitsstandards erfüllt. Forschung bestätigt diese Haltung: Untersuchungen zeigen, dass der Kauf von Supplements mit anerkanntem Siegel die Genauigkeit der Angaben auf dem Etikett sicherstellt (d. h. das Produkt enthält wirklich die angegebenen Inhaltsstoffe). Eine Studie im JAMA Network warnte beispielsweise, dass viele Supplement-Etiketten irreführend sein können und Konsument:innen auf Prüfsiegel achten sollten, um Verfälschungen zu vermeiden. Bekannte Siegel (USP Verified, NSF Certified for Sport usw.) verlangen strenge Chargenprüfungen. Zeigt ein Produkt ein solches Zertifikat, können Nutzer:innen also mehr Vertrauen in die Qualität haben.

5. Hautgesundheit ist das Top-Ziel

Überraschenderweise ist Hautgesundheit der meistgenannte Nutzen unter Omega-3-Nutzer:innen in dieser Umfrage. Mehr Befragte nannten „bessere Haut“ als Ziel der Omega-3-Einnahme als bekannte Vorteile wie Herz- oder Gehirngesundheit. Mit anderen Worten: Kosmetik und Dermatologie treiben die Nachfrage – Omega-3-Supplements werden inzwischen breit als förderlich für das Hautbild angesehen. Das passt zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen: Omega-3-Fettsäuren spielen eine Rolle in der Hautphysiologie und bei Entzündungen. So können EPA/DHA in der Ernährung oder äußerlich angewendet UV-bedingte Hautschäden und extrinsische Hautalterung abschwächen. Studien zeigen, dass EPA und DHA Hautentzündungen reduzieren und die Feuchtigkeitsspeicherung verbessern können. Das Umfrageergebnis spiegelt also sowohl die Erfahrungen der Konsument:innen (viele berichten von Hautverbesserungen) als auch wissenschaftliche Plausibilität wider.

6. Herz- und Gehirnvorteile bleiben bekannt

Auch wenn Hautgesundheit ganz oben steht, erkennen Konsument:innen weiterhin die klassischen kardiovaskulären und kognitiven Vorteile von EPA und DHA. Omega-3-Fettsäuren sind für die Herzgesundheit gut belegt: Studien zeigen, dass der Verzehr von fettem Fisch oder die Einnahme von Omega-3-Supplements das Herz schützt, Triglyzeride senkt und das Risiko für Herzkrankheiten verringern kann. Langzeitstudien und Übersichtsarbeiten kommen zu dem Schluss, dass EPA+DHA die Triglyzeride um etwa 15 % senken und die kardiovaskuläre Sterblichkeit leicht reduzieren. Außerdem ist DHA im Gehirn und in den Augen stark konzentriert. Eine ausreichende DHA-Zufuhr, besonders während Schwangerschaft und Säuglingsalter, ist entscheidend für die neuronale Entwicklung. Viele Konsument:innen nehmen Omega-3-Supplements zur kognitiven Unterstützung oder zur Stimmungsverbesserung, und tatsächlich deuten einige Studien darauf hin, dass EPA/DHA das Gedächtnis und Depressionen leicht positiv beeinflussen können. Die GOED/NBJ-Ergebnisse zeigen, dass Herz- und Gehirngesundheit weiterhin geschätzt werden (nicht im Infografik-Text zitiert), aber knapp hinter Hautgesundheit rangieren. Es ist erwähnenswert, dass etablierte medizinische Leitlinien (z. B. American Heart Association) EPA+DHA für Herzpatient:innen empfehlen, während funktionelle Ernährungsberater:innen Omega-3s für Gehirn und Stimmung loben. Auch wenn Hautvorteile jetzt ganz oben auf der Liste stehen, sollten Aufklärungsmaßnahmen weiterhin die wissenschaftlich belegten Herz- und Kognitionsvorteile betonen.

7. Geschmack, Qualität und Wirksamkeit führen zu Markenwechsel

Wenn Konsument:innen die Omega-3-Marke wechseln, sind sensorische und wahrgenommene Wirksamkeitsfaktoren ausschlaggebend. Besserer Geschmack war der Hauptgrund, gefolgt vom Glauben an höhere Qualität und Wirksamkeit. Das ist logisch: Fischöle hatten traditionell einen fischigen Nachgeschmack oder verursachten Aufstoßen, daher kann ein besser schmeckendes Produkt (oder magensaftresistent beschichtet) Wechselwillige anziehen. Ebenso kann ein „Premium“-Eindruck oder eine höhere EPA/DHA-Dosis pro Portion zum Markenwechsel führen. In der Infografik waren „Besserer Geschmack“ und „Wahrgenommene Qualität“ die beiden wichtigsten Gründe für einen Wechsel. In einem Markt mit vielen Produkten sind sensorische Erfahrung und Markenreputation entscheidend. Hersteller sollten daher in Formulierungen mit neutralem Geschmack (z. B. Zitronengeschmack oder aromatisierte Gummies) investieren und Reinheit sowie Konzentration (pro Portion) klar auf dem Etikett kommunizieren. Aufklärung über das Lesen der EPA/DHA-Werte (siehe Insight 3) kann auch das Bewusstsein stärken, dass „höhere Wirksamkeit“ die Gesundheitsbedürfnisse besser erfüllt. Insgesamt sind Geschmack und Produkterlebnis keine Nebensache: Coole Formate wie aromatisierte Öle oder Gummies können die Einnahmetreue verbessern und Konsument:innen dazu bringen, verschiedene Marken auszuprobieren, die sie als besser empfinden.

8. Preis und Nachhaltigkeit beeinflussen ebenfalls die Wahl

Preis und ethische Beschaffung sind wichtige Faktoren, auch wenn sie hinter Geschmack und Qualität rangieren. „Günstigerer Preis“ wurde als Grund für den Markenwechsel genannt, was zeigt, dass Konsument:innen auf ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Auch „Umweltauswirkungen“ tauchten auf der Liste auf, was auf ein wachsendes Interesse an nachhaltiger Beschaffung (z. B. Wildfang vs. Zuchtfisch, Zertifikate wie Friend of the Sea oder Algenquellen) hinweist. Das passt zu Branchendaten: Aktuelle Marktanalysen zeigen, dass nachhaltige Omega-3-Inhaltsstoffe (Algen, verantwortungsvoll gefischtes Fischöl) an Bedeutung gewinnen, da Konsument:innen ethisch gewonnene Nährstoffe fordern. Algenbasierte Omega-3s haben zudem keinen fischigen Nachgeschmack und sprechen Vegetarier:innen an – ein Trend zu umweltfreundlichen Supplements. Unternehmen, die zertifiziert nachhaltige Omega-3s anbieten (und das kommunizieren), haben einen Vorteil. Gleichzeitig können preisgünstige Produkte oder Vorteilspackungen preisbewusste Käufer:innen anziehen. Kurz gesagt: Auch wenn der Wechsel meist durch Produkterlebnis getrieben wird, achten Konsument:innen weiterhin auf den Preis und legen Wert auf ethische Lieferketten.

9. Omega-3s sind eine feste Größe unter Supplements

Omega-3-Supplements nehmen in vielen Supplement-Routinen einen festen Platz ein. Bemerkenswert: Jede:r dritte Befragte zählte Omega-3s zu den Top drei meistgenutzten Supplements. Das zeigt, dass EPA/DHA-Kapseln oder -Öle für einen großen Teil der Nutzer:innen genauso essenziell sind wie Multivitamine oder Proteinpulver. Diese Beliebtheit wird durch das Branchenwachstum gestützt: Der globale Omega-3-Supplementmarkt wurde 2024 auf mehrere Milliarden USD geschätzt und soll mit den Gesundheitstrends weiter wachsen. Ein „Top 3“-Produkt zu sein, bedeutet, dass viele Konsument:innen Omega-3s konsequent einnehmen und priorisieren. Der natürliche Health-Halo rund um Omega-3s (Herz, Gehirn, Entzündung) trägt vermutlich zu diesem Status bei. Gesundheitsprofis sollten anerkennen, dass Omega-3 von Nutzer:innen oft als grundlegendes Supplement betrachtet wird. Sie können das nutzen, indem sie auf hochwertige Produkte (mit ausreichendem EPA/DHA) achten und Omega-3-Empfehlungen in ganzheitliche Gesundheitspläne integrieren.

10. Konsument:innen achten auf EPA- und DHA-Gehalt

Abschließend zeigt sich, dass Supplement-Nutzer:innen sehr genau auf ihre tatsächliche EPA- und DHA-Zufuhr achten. Wie erwähnt, sagten nur 5 %, sie wüssten nicht, wie viel EPA+DHA sie einnehmen, was bedeutet, dass 95 % der Omega-3-Nutzer:innen ihre Dosierung verfolgen. Dieses Maß an Aufmerksamkeit zeigt, dass Konsument:innen Dosierungsempfehlungen kennen oder Etiketten vergleichen. Es bestätigt auch das Umfrageergebnis, dass Etikettenlesen üblich ist (siehe Insight 3). Klinisch liegt die empfohlene Dosis für die Herzgesundheit meist bei etwa 1 Gramm kombiniertes EPA+DHA pro Tag, viele Ernährungsempfehlungen nennen 250–500 mg/Tag als allgemeines Ziel. Da Nutzer:innen darauf achten, sind klare Dosierungshinweise und standardisierte Einheiten (mg EPA + DHA) auf der Verpackung entscheidend. Produkte sollten Verwirrung vermeiden (z. B. Omega-3 als Gesamtfett vs. EPA+DHA ausweisen), um diese Erwartung zu erfüllen. Das Fazit: Die heutigen Omega-3-Konsument:innen sind besser informiert als je zuvor – sie legen Wert auf Qualität, Wirksamkeit und Kennzeichnung. Supplement-Trends zeigen insgesamt einen Shift zu wissenschaftlich fundierten, transparenten Produkten.

Quellen:

Crawford C, Avula B, Lindsey AT, et al. Analysis of Select Dietary Supplement Products Marketed to Support or Boost the Immune System. JAMA Netw Open. 2022;5(8):e2226040. doi:10.1001/jamanetworkopen.2022.26040 pmc.ncbi.nlm.nih.gov.

Office of Dietary Supplements, National Institutes of Health. Omega-3 Fatty Acids – Health Professional Fact Sheet. Aktualisiert am 22. August 2025 ods.od.nih.gov.

Cleveland Clinic. Omega-3 Fatty Acids & the Important Role They Play. (Health Library Artikel; geprüft am 17. November 2022) my.clevelandclinic.org.

Linus Pauling Institute, Oregon State University. Essential Fatty Acids and Skin Health. (Micronutrient Information Center) lpi.oregonstate.edu.

Global Organization for EPA and DHA (GOED) & Nutrition Business Journal (NBJ). Omega-3 Supplement Users Survey (2024) (Infografik und Bericht-Highlights) goedomega3.com.

Innova Market Insights. Omega-3 Trends: Global Market Overview. (4. November 2024) innovamarketinsights.com.

Ferrara CT, Deucher PA, et al. As an additional source... (Beispiel für akademische Zitierweise von GOED-Daten, falls benötigt) goedomega3.com.

Quellen: GOED/NBJ 2024 Umfragedaten (Infografik) goedomega3.com; NIH Office of Dietary Supplements Fact Sheet ods.od.nih.gov; Cleveland Clinic Health Library my.clevelandclinic.org; Linus Pauling Institute Übersicht lpi.oregonstate.edu; JAMA Open (Crawford et al.) pmc.ncbi.nlm.nih.gov; und Branchenanalysen innovamarketinsights.com.

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