
Die meisten Menschen in OECD-Ländern haben Probleme mit Vitamin D und Eisen (neben anderen Nährstoffen). Ein Mangel an Vitamin D ist weit verbreitet, weil wir wenig Sonne abbekommen und es kaum in Lebensmitteln steckt. Eisenmangel (zeigt sich oft als Anämie) betrifft vor allem Frauen im gebärfähigen Alter. Omega-3-Fettsäuren fehlen auch oft, weil viele kaum fetten Fisch essen. Auch andere Nährstoffe wie Folsäure, Jod, Kalzium und Vitamin B kommen laut Ernährungserhebungen zu kurz. Lass uns mal Land für Land anschauen, wo die größten Probleme liegen:
Nährstofflücken nach Land
In der Tabelle unten findest du jedes Land und ein paar wichtige Nährstoffmängel oder -defizite, die dort beobachtet wurden.
Land | Wichtige Nährstoffmängel |
---|---|
Österreich |
Vitamin D: Weit verbreiteter Mangel (in Studien als „suboptimal“ eingestuft). Eine nationale Umfrage ergab, dass die Vitamin-D-Versorgung der Österreicher:innen
"suboptimal" im Vergleich zu anderen Ländern article.imrpress.com. Eisen: Rund 13% der österreichischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind von Anämie betroffen globalnutritionreport.org, was zeigt, dass viele nicht genug Eisen bekommen. |
Belgien |
Vitamin D: Wie in weiten Teilen Westeuropas haben auch viele Belgier:innen einen niedrigen Vitamin-D-Spiegel (in Westeuropa liegt die Mangelrate bei 30–60% pubmed.ncbi.nlm.nih.gov). Eisen: Ungefähr 13,6% der belgischen Frauen zwischen 15 und 49 Jahren haben Anämie globalnutritionreport.org, was auf Eisenmangel-Probleme hinweist. (Außerdem wird ein hoher Natriumkonsum im Ernährungsprofil von Belgien als Problem genannt.) |
Tschechien |
Vitamin D: Schätzung liegt am oberen Ende des Mangels – wahrscheinlich haben etwa ein Drittel oder mehr der Tschech:innen zu wenig Vitamin D (Osteuropa 30–60% Mangelspanne pubmed.ncbi.nlm.nih.gov). Eisen: Ungefähr 21,1% der tschechischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch globalnutritionreport.org, was auf einen ziemlich hohen Anteil mit Eisenmangel hindeutet. Omega-3: Wenig Fisch auf dem Teller heißt auch wenig Omega-3 – viele essen nie fetten Fisch, und die typischen EPA/DHA-Aufnahmen liegen oft unter 100 mg/Tag (also weit unter den empfohlenen 250–500 mg) cambridge.org. |
Dänemark |
Vitamin D: Trotz der nordischen Lage werden in Dänemark einige Lebensmittel angereichert, aber trotzdem gibt es in Nordeuropa immer noch weniger als 20% Mangel pubmed.ncbi.nlm.nih.gov. Viele Dän:innen nehmen Lebertran, was hilft, die Mangelrate relativ niedrig zu halten. Eisen: Ca. 12,2% der dänischen Frauen zwischen 15–49 haben Anämieglobalnutritionreport.org (immer noch ein Problem, aber etwas niedriger als der EU-Durchschnitt). |
Estonia |
Vitamin D: Hohes Risiko für Mangel (Estlands nördliche Lage und wenig Sonne im Winter). In Europa melden südliche/östliche Regionen bis zu 30–60% Mangelpubmed.ncbi.nlm.nih.gov, was auch Estland einschließt. Eisen: Ca. 21,7% der estnischen Frauen zwischen 15 und 49 sind anämisch globalnutritionreport.org – da gibt's echt ein großes Eisen-Defizit. |
Finnland |
Vitamin D: Eine echte Erfolgsstory – Finnland war Vorreiter bei der Vitamin-D-Anreicherung. Im Jahr 2000 hatten nur ca. 33% der Finnen genug D, aber bis 2011 hatten etwa 90% ausreichende Werte iadsa.org – dank der Anreicherung von Milch und Streichfetten. Vitamin-D-Mangel ist jetzt in Finnland viel seltener. Eisen: Ungefähr 10,9% der finnischen Frauen zwischen 15 und 49 haben Anämie globalnutritionreport.org (weniger als in vielen Ländern, aber trotzdem auffällig). (Hoher Omega-3-Konsum in Finnland durch Fischessen hilft, diesen Mangel zu vermeiden.) |
Frankreich |
Vitamin D: Frankreich hat einen etwas besseren Vitamin-D-Status als viele Nachbarländer – eine Studie berichtete nur etwa 14% mit Mangel researchgate.net, wahrscheinlich dank Ernährung und Sonne im Süden. Trotzdem sind suboptimale Werte im Winter ziemlich normal. Eisen: Ca. 10,6% der französischen Frauen zwischen 15 und 49 sind anämisch globalnutritionreport.org. Folat: Wie in weiten Teilen Europas (wo Mehl nicht mit Folsäure angereichert wird), ist niedrige Folataufnahme weit verbreitet – z.B. erreicht ein großer Teil der Erwachsenen nicht die empfohlene Folatzufuhr. |
Deutschland |
Vitamin D: Mega verbreitetes Defizit – ganze krasse 82% der Männer und 91% der Frauen in Deutschland erreichen nicht die empfohlene Vitamin-D-Zufuhr mynutriapp.com. Das zeigt, dass die meisten Deutschen zu wenig Vitamin D über die Ernährung bekommen (und viele haben besonders im Winter niedrige Blutwerte). Eisen: Ungefähr 11,7% der deutschen Frauen im Alter von 15–49 Jahren haben Anämie genderdata.worldbank.org. Außerdem erreichen ca. 58% der deutschen Frauen nicht die empfohlene Eisenaufnahme (vor allem jüngere Frauen) mynutriapp.com. Jod: Ein echtes Problem – ohne jodiertes Salz liegen 96% der Männer und 97% der Frauen in Deutschland unter den empfohlenen Jodwerten mynutriapp.com. (Mit jodiertem Salz sinkt das Ganze mega krass.) Deutschland hatte schon immer so ein leichtes Jodmangel-Problem. |
Griechenland |
Vitamin D: Trotz viel Sonne ist Vitamin-D-Mangel in Griechenland voll verbreitet (Kultur und Sonnencreme spielen da mit rein). In Südeuropa allgemein haben ca. 30–60% einen Vitamin-D-Mangel pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, also haben viele Griechen weniger als optimale Werte. Eisen: Auch wenn es keine ganz aktuellen Zahlen gibt, liegt die Anämie-Rate bei Frauen im gebärfähigen Alter wahrscheinlich bei etwa 15–20% (ähnlich wie in vielen Mittelmeerländern). Omega-3: In der traditionellen Ernährung gibt's Fisch, aber heutzutage essen viele weniger davon. Genug Omega-3 (aus Fisch oder Walnüssen/Leinsamen) zu bekommen, ist vor allem bei Jüngeren ein Thema. |
Ungarn |
Vitamin D: Wie in anderen zentral- und osteuropäischen Ländern gibt es auch hier einen weit verbreiteten Vitamin-D-Mangel (geschätzt ca. 30–60% mit Mangel pubmed.ncbi.nlm.nih.gov). Die Winter sind lang, was die natürliche Vitamin-D-Produktion einschränkt. Eisen: Anämie bei ungarischen Frauen liegt wahrscheinlich im Bereich von etwa 20% (kein exakter Wert zur Hand, aber regionale Daten deuten auf einen deutlichen Eisenmangel bei Frauen hin). Sonstiges: Möglicherweise niedriger Kalzium (wenn wenig Milchprodukte gegessen werden) und Folat (keine verpflichtende Anreicherung). |
Irland |
Vitamin D: In Irland gibt es tatsächlich hohe Mangelraten – eine Umfrage ergab, dass 51% der irischen Bevölkerung einen Vitamin-D-Mangel nach bestimmten Kriterien hatten researchgate.net. Das graue Wetter und die nördliche Lage machen Supplements echt wichtig. Eisen: Ungefähr 12,1% der irischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren haben Anämie genderdata.worldbank.org. Junge Frauen in Irland sollten auf ihre Eisenaufnahme achten, um Müdigkeit und Anämie zu vermeiden. Folat: Irland hat überlegt, Folsäure anzureichern, weil viele Frauen im gebärfähigen Alter weniger als die empfohlenen Mengen aufnehmen (um Geburtsfehler zu verhindern). |
Israel |
Vitamin D: Viele Israelis haben zu wenig Vitamin D, teils weil sie viel drinnen sind/wegen des Klimas. In Ländern des Nahen Ostens kann der Mangel bis zu 80% betragen frontiersin.org. Auch wenn es in Israel vielleicht etwas weniger ist, bleibt Vitamin D ein Thema – vor allem für Leute, die die Sonne meiden. Eisen: Ungefähr 12,9% der israelischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch globalnutritionreport.org. Eisenmangelanämie wird als Problem erkannt, besonders in bestimmten Communities und bei bestimmten Ernährungsweisen. |
Italien |
Vitamin D: Paradoxerweise gibt es in sonnigen Italien trotzdem viele mit Vitamin-D-Mangel. Durch den chilligen Indoor-Lifestyle haben viele Italiener:innen niedrige Werte – eine Studie hat eine Prävalenz von ca. 40% festgestellt researchgate.net. Das ist ein bekanntes Public-Health-Problem – und das trotz Mittelmeer-Sonne. Eisen: Ungefähr 13,6% der italienischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren haben Anämie globalnutritionreport.org, was zeigt, dass ein Eisenmangel am Start ist. Die italienische Ernährung ist zwar voll mit vielen Nährstoffen, aber kann für Frauen zu wenig Eisen liefern – außer man gönnt sich regelmäßig rotes Fleisch oder Hülsenfrüchte. Jod: Früher gab's in Italien oft Jodmangel (Kropf war voll verbreitet), aber ein Gesetz von 2005 mit Jodsalz hat das verbessert. Bis 2020 galt Italien als jodversorgt pubmed.ncbi.nlm.nih.gov, aber Awareness ist trotzdem noch angesagt. |
Japan |
Vitamin D: In japanischen Ernährungsweisen gibt's viel Fisch, deshalb ist der Vitamin-D-Status besser als in Europa. Trotzdem haben manche Leute (vor allem Ältere) wegen Indoor-Jobs und Sonnencreme eher niedrige Werte. Insgesamt ist Vitamin-D-Mangel in Japan seltener als in westlichen Ländern sciencedirect.com. Eisen: Eisenmangel bei Frauen ist ein großes Thema – etwa 17–19% der japanischen Frauen im Alter von 20–49 Jahren sind anämisch pmc.ncbi.nlm.nih.gov genderdata.worldbank.org. Japanische Gesundheitsstudien zeigen, dass viele junge Frauen zu wenig Eisen zu sich nehmen (vielleicht weil sie kaum rotes Fleisch essen). Calcium: Weil traditionell weniger Milchprodukte gegessen werden, kann die Calciumzufuhr bei manchen Japaner:innen eher low sein – aber mehr Milch und kleine Fische (mit Gräten) helfen da auf jeden Fall. |
Korea (Süd) |
Vitamin D: In Südkorea gibt es sehr krasse Vitamin-D-Mängel. Eine landesweite Studie hat gezeigt, dass „knapp unter 70 %“ der gesunden 40–49-Jährigen zu wenig Vitamin D im Blut hatten pmc.ncbi.nlm.nih.gov. Moderne City-Vibes (Wohnen im Hochhaus, Jobs drinnen) sorgen trotz Sonne für wenig Vitamin D. Eisen: Anämie ist ein mittleres Problem – etwa 12–16% der koreanischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch pmc.ncbi.nlm.nih.govbmcpublichealth.biomedcentral.com, wobei die Raten bei Jugendlichen und Frauen in den 20ern noch höher sind. Eine Ernährung mit wenig Häm-Eisen (rotes Fleisch) kann das Ganze noch verschärfen. Sonstiges: Calcium und Magnesium werden in Korea oft nicht ausreichend aufgenommen, weil dort wenig Milchprodukte und Vollkorn gegessen werden (wie in Ernährungsstudien festgestellt wurde). |
Lettland |
Vitamin D: Durch die hohe geografische Lage bekommen Letten im Winter mega wenig Sonne ab. Vitamin-D-Mangel ist ziemlich verbreitet (wahrscheinlich so 30–60 % wie bei den Nachbarn). Im Winter werden für viele Supplements empfohlen. Eisen: Ungefähr ein Fünftel der lettischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren hat Anämie borgenproject.orgborgenproject.org. Laut Daten der Weltbank liegt der Wert bei etwas über 20 %, was auf ein deutliches Eisen-Defizit hinweist. Sonstiges: Lettland hatte auch Probleme mit Folat und Jod – zum Beispiel hatten in einer Studie fast die Hälfte der Mädchen eine unzureichende Jodzufuhr sciencedirect.com. |
Litauen |
Vitamin D: Ähnlich wie in Lettland/Estland führt wenig Sonne zu einem weit verbreiteten Vitamin-D-Mangel. Viele Litauer:innen sind wahrscheinlich ohne Supplements unterversorgt (es gibt kein Anreicherungsprogramm). Eisen: Ungefähr 23–24% der litauischen Frauen im gebärfähigen Alter sind anämisch tradingeconomics.com, das ist einer der höheren Werte in Europa. Eisenhaltige Lebensmittel oder Supplements sind für Frauen oft angesagt. |
Luxemburg |
Vitamin D: Keine spezifischen Daten, aber geografisch und vom Lifestyle her hat Luxemburg wahrscheinlich ähnliche Vitamin-D-Lücken wie die Nachbarländer (z.B. Deutschland/Frankreich) – also bekommen die meisten nicht genug Vitamin D nur über die Ernährung. Eisen: Die Schätzungen gehen auseinander – eine Quelle meldete ~10,2% Anämie bei Frauen (2019) genderdata.worldbank.org, während eine frühere Zahl bei ~15,9% lag (2016) ceicdata.com. Auf jeden Fall gibt es Eisenmangel, aber die Prävalenz ist im Vergleich zu Osteuropa eher niedrig. |
Niederlande |
Vitamin D: Auch in den Niederlanden haben viele Leute mit Vitamin D zu kämpfen – viele bekommen nicht genug Sonne oder nehmen zu wenig D über die Ernährung auf. Tatsächlich erreichen 48% der gesamten niederländischen Bevölkerung die empfohlene Vitamin-D-Zufuhr nicht (laut einer Studie mit nationalen Daten) pmc.ncbi.nlm.nih.gov. Besonders für ältere Menschen und Leute mit dunklerer Haut werden Supplements empfohlen. Eisen: Ca. 12,8 % der niederländischen Frauen von 15–49 sind anämisch globalnutritionreport.org (laut GNR). Eisenaufnahme ist bei jungen Frauen in den Niederlanden oft grenzwertig, obwohl die Bevölkerung insgesamt eigentlich ganz gut versorgt ist. Folat: Auch Folatmangel ist voll verbreitet – die Niederlande reichern Mehl nicht an und viele Erwachsene (vor allem Frauen) erreichen die empfohlenen Folatwerte nicht, was gerade in der Schwangerschaft kritisch ist. |
Norway |
Vitamin D: Norweger:innen nehmen traditionell Lebertran (voll mit Vit D), was hilft, aber wer das nicht tut, kann wegen der dunklen Winter easy nen Mangel bekommen. In manchen Studien liegt die Mangelrate in Nordeuropa unter 20 % pubmed.ncbi.nlm.nih.gov – Norwegen liegt da wahrscheinlich auch so, weil die viel anreichern und Fisch essen. Trotzdem empfehlen die Behörden im Winter für die meisten Leute Vitamin-D-Supps. Eisen: Ca. 12,0 % der norwegischen Frauen zwischen 15 und 49 haben Anämie globalnutritionreport.org. Eisenmangel ist bekannt, aber die Rate in Norwegen ist eher moderat. Sonstiges: Omega-3-Aufnahme ist in Norwegen tatsächlich gut (hoher Fischkonsum), also ist Omega-3-Mangel dort kein großes Thema. |
Polen |
Vitamin D: Sehr weit verbreiteter Mangel – durch Polens Lage und Ernährung haben viele Leute zu wenig Vitamin D, vor allem im Winter. Schätzungen zufolge haben die meisten Erwachsenen in Polen in den kalten Monaten zu niedrige Werte. Es gibt öffentliche Kampagnen, die Vitamin-D-Supplemente empfehlen. Eisen: Genaue Zahlen zur Anämie stehen oben zwar nicht, aber in Polen liegt die Anämie-Rate bei Frauen wahrscheinlich irgendwo im mittleren zweistelligen Prozentbereich. (Zum Vergleich: Im Nachbarland Slowakei und in Litauen sind es ca. 20–25 %, in Westeuropa ca. 13 %.) Also: Eisenaufnahme bei Frauen könnte echt besser sein. Jod: Polen hat in den 90ern Jodsalz zur Pflicht gemacht und damit Jodmangel deutlich reduziert. Heute ist der Jodstatus meist okay, aber durch weniger Salzkonsum wegen Bluthochdruck gibt es in manchen Fällen wieder leichten Jodmangel who.int. |
Portugal |
Vitamin D: Wie in anderen südeuropäischen Ländern gibt es in Portugal einen ziemlich großen Anteil der Bevölkerung mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel (was oft überrascht, weil so viel Sonne da ist – aber viele meiden die Mittagssonne oder haben dunklere Haut, z.B. bei afrikanischer oder brasilianischer Herkunft). Viele Erwachsene haben vor allem im Winter zu wenig davon. Eisen: Ungefähr 13,2% der portugiesischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch globalnutritionreport.org. Eisenmangelanämie ist ein mittleres Public-Health-Problem; eisenreiche Lebensmittel wie Bohnen, grünes Gemüse oder mageres Fleisch werden in der Ernährung empfohlen. |
Slowakei |
Vitamin D: Wahrscheinlich gibt es eine hohe Mangelrate. Die Ernährung in der Slowakei enthält nur wenige vitamin D–reiche Lebensmittel und im Winter gibt’s wenig Sonne. Ohne flächendeckende Anreicherung haben viele Slowak:innen zu niedrige Vitamin-D-Werte (ähnlich wie in Tschechien und Polen). Eisen: Hohe Anämierate – etwa 23–25% der slowakischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch genderdata.worldbank.org tradingeconomics.com. Das bedeutet, dass fast jede vierte Frau an Eisenmangelanämie leidet – ein echtes Problem. Die Verbesserung der Eisenaufnahme (z. B. durch Ernährung oder Supplements) bei Frauen ist ein wichtiges Public-Health-Thema. |
Slowenien |
Vitamin D: Als mitteleuropäisches Land hat Slowenien Probleme mit Vitamin-D-Mangel. Es gibt keine verpflichtende Anreicherung, deshalb haben wahrscheinlich viele Menschen – besonders in der weniger sonnigen Jahreshälfte – zu wenig Vitamin D. Eisen: Ungefähr 21,8% der slowenischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren haben Anämie genderdata.worldbank.org, was auf einen deutlichen Eisenmangel hindeutet. Die slowenischen Gesundheitsbehörden haben betont, dass der Eisenstatus von Frauen verbessert werden sollte (z.B. durch Ernährungsaufklärung). |
Spanien |
Vitamin D: Überraschend häufiges Defizit – selbst im sonnigen Spanien, etwa ein Drittel der Bevölkerung (33,9%) ist von Vitamin-D-Mangel bedroht researchgate.net. Viele Spanier:innen haben suboptimale Werte, besonders im Norden oder bei älteren Menschen. Eisen: Bei spanischen Frauen wird die Anämie auf etwa 15–17% geschätzt. Eine Zahl aus 2016 lag bei 16,6% globalnutritionreport.org. Besonders bei jüngeren Frauen (die wenig rotes Fleisch essen) kann die Eisenaufnahme niedrig sein. Sonstiges: Folat kann niedrig sein (Spanien reichert Folsäure nicht an; Frauen wird bei Kinderwunsch zu Supplementen geraten), und die Ballaststoff-Aufnahme liegt bei vielen auch unter den Empfehlungen (auch wenn Ballaststoffe kein Vitamin/Mineral sind, ist das ein bekannter Gap in westlichen Ernährungsweisen). |
Schweden |
Vitamin D: Dank Anreicherung (in Schweden wird Vitamin D Milch und Margarine zugesetzt) und Fischkonsum schneiden die Schweden beim Vitamin D etwas besser ab als viele Europäer – trotzdem haben immer noch viele zu niedrige Werte. Zum Beispiel hatten in einer Studie ca. 18% der Schweden einen Mangel (<30 nmol/L) pmc.ncbi.nlm.nih.gov. Im Winter wird Supplementierung empfohlen. Eisen: Ungefähr 13,6% der schwedischen Frauen im Alter von 15–49 Jahren haben Anämie genderdata.worldbank.org. Eisenmangel kommt besonders bei Teenager-Mädels und Frauen mit starker Periode vor – schwedische Gesundheitsumfragen behalten das im Blick. |
Schweiz |
Vitamin D: Viele Schweizer haben einen Vitamin-D-Mangel, besonders im Winter (wegen der hohen geografischen Lage und weil man viel drinnen ist). Schätzungsweise sind rund 40% der Europäer (inklusive Schweiz) davon betroffen nature.com. In der Schweiz gibt es schon ein bisschen Anreicherung (z.B. Lebensmittel mit extra D), aber das ist noch nicht überall Standard. Eisen: Ungefähr 11,3% der Schweizer Frauen zwischen 15 und 49 Jahren haben eine Anämie genderdata.worldbank.org. Die Rate in der Schweiz ist etwas niedriger als der europäische Durchschnitt, aber ungefähr jede zehnte Frau hat trotzdem eine Eisenmangelanämie – vor allem jüngere Frauen. Sonstiges: Die Schweizer Ernährung kann wenig Jod enthalten, wenn kein jodiertes Salz verwendet wird, aber die Schweiz setzt schon lange auf jodiertes Salz und hat aktuell einen guten Jodstatus im ganzen Land. |
Türkiye (Turkey) |
Vitamin D: In der Türkei gibt es eine Vitamin-D-Mangel-Pandemie, ähnlich wie in anderen Ländern des Nahen Ostens. Studien zeigen eine extrem hohe Verbreitung – wahrscheinlich hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu wenig Vitamin D. Kulturelle Kleidung, das Vermeiden von Sonne an heißen Tagen und wenig Anreicherung tragen dazu bei. Gesundheitsbehörden empfehlen Vitamin-D-Supplemente für Risikogruppen. Eisen: Eisenmangel ist bei türkischen Frauen weit verbreitet. Rund 30% der Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch ceicdata.com – also fast jede dritte Frau. Das ist eine der höchsten Raten unter den aufgeführten OECD-Ländern. Eisenreiche Ernährung (oder Supplementierung während der Schwangerschaft) wird stark empfohlen, um das Problem zu bekämpfen. Sonstiges: Zinkmangel kommt in der Türkei auch relativ häufig vor (weil in ärmeren Gegenden weniger Fleisch gegessen wird), und der Folat-Status bei Frauen kann niedrig sein (eine Anreicherung von Mehl mit Folsäure ist in der Türkei nicht verpflichtend). |
Vereinigtes Königreich |
Vitamin D: In Großbritannien gibt es viele Leute mit Vitamin-D-Mangel. Ungefähr 20% der Menschen haben einen richtigen Mangel und bis zu 60% haben zu niedrige Werte, heißt insgesamt sind etwa 4 von 5 Erwachsenen nicht optimal mit Vitamin D versorgt vitall.co.uk. Das graue Wetter und wenig Anreicherung sind schuld. Die Regierung verteilt im Winter sogar gratis Vitamin D an Risikogruppen. Eisen: Ca. 13,6% der britischen Frauen zwischen 15 und 49 haben eine Anämietradingeconomics.com (Daten von 2019). Außerdem zeigen britische Ernährungsstudien, dass viele Teenagerinnen und Frauen weniger Eisen zu sich nehmen als empfohlen – Eisen ist also ein echter Schwachpunkt und sorgt oft für Müdigkeit. Folat & Co.: Das Vereinigte Königreich hat kürzlich beschlossen, Mehl mit Folsäure anzureichern (um Geburtsfehler zu verhindern), weil ein Folatmangel bei jungen Frauen ein Thema war. Weitere typische Defizite sind Magnesium, Kalium und Selen, da britische Ernährungsgewohnheiten immer mehr in Richtung Fertigprodukte gehen (die weniger von diesen Mikronährstoffen enthalten) theguardian.com. |
Vereinigte Staaten |
Vitamin D: Auch in den USA gibt's Struggle mit Vitamin D – eine Studie hat gezeigt, dass 42% der amerikanischen Erwachsenen einen Mangel haben pubmed.ncbi.nlm.nih.gov. Wenn man noch strenger nach der Ernährung geht, erreichen satte 94,3% der Amerikaner:innen nicht die empfohlene Tagesdosis an Vitamin D über die Nahrung lpi.oregonstate.edu (weil nur wenige Lebensmittel von Natur aus Vitamin D enthalten) – aber viele nehmen halt Supplements. Eisen: Ungefähr 11–12% der US-Frauen im Alter von 15–49 Jahren sind anämisch cdc.gov (und die Rate ist in den letzten zwei Jahrzehnten leicht gestiegen). Eisenmangelanämie betrifft besonders Frauen mit starker Periode, Schwangere und Teenie-Girls. Männer und Frauen nach der Menopause haben dagegen viel niedrigere Anämie-Raten. Weitere typische Lücken: Laut nationalen Umfragen erfüllen viele Amerikaner:innen die Anforderungen an Vitamin E (≈88% unzureichend), Magnesium (≈52%), Vitamin A (≈43%), Vitamin C (≈39%) und Kalzium (≈44%) lpi.oregonstate.edu. Kurz gesagt: Viele Amerikaner:innen sind überernährt, aber unterversorgt mit Mikronährstoffen – eine Ernährung mit viel verarbeitetem Kram sorgt dafür, dass wichtige Vitamine und Mineralstoffe fehlen. Folsäure ist in den USA ein kleiner Lichtblick, weil Getreideprodukte angereichert werden und so der Folsäuremangel in der Bevölkerung deutlich gesenkt wird. |
Quellen: Die oben genannten Daten stammen aus verschiedenen Quellen, darunter die Global Nutrition Report Länderprofile (für Anämieraten) globalnutritionreport.org globalnutritionreport.org globalnutritionreport.org, wissenschaftliche Studien und Reviews zu Vitamin D und anderen Nährstoffen nature.com mynutriapp.com cambridge.org, sowie nationale Gesundheitsumfragen oder Datenbanken (z. B. die Analyse des Linus Pauling Institute von US NHANES Daten lpi.oregonstate.edu). Jede einzelne Statistik ist mit einer Quelle versehen.
Gemeinsame Themen und abschließende Gedanken
Wie wir sehen können, sticht Vitamin-D-Mangel in den meisten dieser OECD-Länder hervor. Trotz unterschiedlicher Klimazonen haben sich die Lebensstile so verändert, dass die Leute weniger Sonne abbekommen (Bürojobs, Stadtleben), und die Ernährung gleicht das oft nicht aus. Das ist nicht nur ein Problem in Nordeuropa – selbst sonnige Länder zeigen überraschend große Vitamin-D-Lücken researchgate.net. Lebensmittelanreicherung und Supplements sind wichtige Strategien, die genutzt werden (zum Beispiel Finnlands Erfolg, den Vitamin-D-Spiegel durch Anreicherung zu pushen, ist ein positives Beispiel iadsa.org).
Eisenmangel (und Anämie) ist auch ein großes Thema, vor allem für Frauen. In fast jedem der aufgeführten Länder sind etwa 10–20% (oder mehr) der Frauen im gebärfähigen Alter anämisch, meistens weil sie nicht genug Eisen aufnehmen, um die Verluste durch die Periode auszugleichen globalnutritionreport.org pmc.ncbi.nlm.nih.gov. Das kann zu Müdigkeit, schlechterer Leistungsfähigkeit und anderen gesundheitlichen Problemen führen. Um das in den Griff zu bekommen, sollte man eisenreiche Lebensmittel pushen (oder Supplemente, wenn nötig) und in manchen Fällen auch Lebensmittel anreichern (zum Beispiel wird im UK per Gesetz Eisen zu Weißmehl hinzugefügt).
Weitere Lücken betreffen Omega-3-Fettsäuren – in vielen westlichen Ernährungsweisen fehlt es an fettem Fisch, was zu niedrigen Omega-3-Werten führt (Blutuntersuchungen zeigen einen sehr niedrigen Omega-3-Index in Nordamerika und großen Teilen Europas sciencedirect.com). Deshalb wird empfohlen, zweimal pro Woche Fisch zu essen oder Fischöl-Supplements für die Herzgesundheit in Betracht zu ziehen. Folat (Vitamin B9) ist in Regionen ohne Anreicherung oft unzureichend; deshalb gehen Länder wie das Vereinigte Königreich jetzt dazu über, Mehl anzureichern – sie lernen von den USA und Kanada, wo die Anreicherung den Folatmangel deutlich reduziert hat. Jod-Mangel, früher weit verbreitet, hat sich in vielen OECD-Ländern durch jodiertes Salz verbessert – aber wenn Leute auf Gourmet-Salze ohne Jod umsteigen oder oft auswärts essen (wo jodiertes Salz nicht vorgeschrieben ist), kann leichter Jodmangel wieder auftreten mynutriapp.com. Das zeigt, dass selbst „oldschool“ Mängel wiederkommen können, wenn Maßnahmen im Bereich Public Health nicht am Start bleiben.
Kurz gesagt: Selbst wohlhabende Länder kämpfen mit „verstecktem Hunger“ – also einem Mangel an Mikronährstoffen in der Ernährung. Moderne Fertigessen liefern zwar viele Kalorien, aber nicht immer genug Vitamine und Mineralstoffe lpi.oregonstate.edu. Insgesamt sieht das Bild in diesen OECD-Ländern ziemlich ähnlich aus:
Vitamin D und Eisen sind die Top-Mängel,
Auch andere wie Folat, Jod, Kalzium, Vitamin B12, Magnesium und Omega-3 tauchen oft auf. Jedes Land hat so seine Eigenheiten (z.B. Finnland ist bei Vitamin D am Start, Türkei hat mehr Struggle mit Anämie), aber kein Land ist komplett frei von Nährstoffmängeln.
Die gute Nachricht: Das Bewusstsein wächst. Viele Regierungen geben mittlerweile Empfehlungen für Vitamin D raus, pushen ausgewogene Ernährung (mehr Obst, Gemüse, Nüsse und Fisch) und denken über Anreicherung von wichtigen Nährstoffen nach. Auch Einzelne checken das Thema immer mehr, nehmen manchmal Multivitamine oder gezielte Supplements. Diese Nährstofflücken zu schließen, ist wichtig für die langfristige Gesundheit – das kann Energie, Immunsystem, Knochengesundheit und das allgemeine Wohlbefinden der Leute echt boosten.
Wenn wir den Fokus breit halten (also auf verschiedene Nährstoffe schauen) und Daten aus mehreren Ländern betrachten, wird klar: Nährstoffmängel sind ein gemeinsames Problem in der OECD. Um sicherzustellen, dass alle die Nährstoffe bekommen, die sie brauchen, braucht es einen ganzheitlichen Ansatz – also mehr Vielfalt beim Essen, Anreicherung von Lebensmitteln und, wo es passt, auch Supplements. Jede Statistik oben zeigt, wo noch Luft nach oben ist. Mit konstantem Einsatz können sich diese Zahlen nach und nach in die richtige Richtung bewegen.